MTB Verhaltensregeln
Diese Regeln entsprechen den deutschen DIMB Regeln, den internationalen IMBA Regeln und wurden durch eigene Hinweise ergänzt.
Jeder fährt auf seine eigene Gefahr
Wer sich mit dem Mountainbike den „typischen Gefahren des Waldes“ aussetzt, macht dies immer auf eigene Gefahr. Wer zudem auf spezielle Mountainbike-Trails oder Pisten fährt, die eine bestimmtes fahrerisches Können erfordern, sollte sich darüber bewusst sein was er gerade tut. Bei schwierigen Streckenabschnitten und -passagen wird eine vorherige Begehung zur Einschätzung der Strecke empfohlen, bzw. eine vorsichtige Erstbefahrung.
Fahre ausschließlich mit einem geeigneten und sicheren Mountainbike
Fahre auf Waldwegen und auf Trails nur mit einem Fahrrad, welches als Mountainbike klassifiziert ist. Orientierung gibt die internationale Bike Klassifikation. Für Kleinkinder min. KATEGORIE 2, ansonsten für alle andern Fahrer Fahrräder ab der KATEGORIE 3. Bei vielen Herstellern ist die entsprechende Kategorie auf dem Fahrradrahmen abgebildet. Führe zudem eine regelmäßige Kontrolle und Wartung des Fahrrades durch.
Sicherheit für den Fahrer
Fahre immer nur mit rutschfesten Schuhen oder Klickpedalen, Handschuhe und mit einem Mountainbike-Helm mit Hinterkopfschutz. Ggf. mit einem Fullface-Helm, weiteren Protektoren für Rücken, Ellenbogen, Knie und Schienbein. Eine gepolsterte Radhose, sowie eine Schutzbrille gegen Schmutz und Fahrtwind ist zu empfehlen.
Dein persönliches Limit
Lerne erst die Grundlagen für ein sicheres Fahren. Fahre immer nur an deinem persönlichen Limit. Taste dich langsam an dein persönliches Limit heran, erst mit mehr Erfahrung und mehr Kondition wirst du besser und kannst damit dein persönliches Limit „nach hinten schieben“. Lasse dich nicht zu unsicheren Aktionen oder Fahrweisen verleiten. Kopiere keine Stunts von professionellen Sportlern.
Fahre nur auf Wegen
Ein Weg kann sowohl befestigt als auch unbefestigt sein. Auf die Breite eines Weges kommt es nicht an. Auch schmale Pfade sind Wege. Fahre aber nie querfeldein, also dort, wo keine Wege zu erkennen sind. Respektiere lokale Wegesperrungen, die Forstwirtschaft und die Belange des Naturschutzes rechtfertigen dies. Die Art und Weise, in der du fährst, bestimmt auch das Handeln der Grundstückseigentümer, Behörden und Verwaltungen.
Hinterlasse keine Spuren
Hinterlasse keinen Müll. Bremse nicht mit blockierenden Rädern! (Ausnahme in Notsituationen). Blockierbremsungen begünstigen die Bodenerosion und verursachen Wegeschäden. Stelle deine Fahrweise auf den Untergrund und die Wegebeschaffenheit ein. Nicht jeder Weg verträgt jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise.
Halte dein Mountainbike unter Kontrolle
Unachtsamkeit, auch nur für wenige Sekunden, kann einen Unfall verursachen. Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. In nicht einsehbaren Passagen können jederzeit Fußgänger, Hindernisse oder andere Biker auftauchen. Du musst in Sichtweite anhalten können! Zu deiner eigenen Sicherheit und derer anderer Menschen.
Bleibe konzentriert
Mountainbiken ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz, Kreislauf und Muskulatur setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Länge deiner Touren langsam. Trinke während der Fahrt ausreichend Flüssigkeit und Esse ggf. etwas um deine Konzentration und um die Energieversorgung des Körpers aufrechterhalten zu können. Du beugst damit Ermüdungserscheinungen und Muskelkater vor.
Respektiere andere Naturnutzer
Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig durch Klingeln oder „Kettenrasseln“ an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer! Vermindere deine Geschwindigkeit beim Passieren auf eine der Situation angemessene Geschwindigkeit, auf Schrittgeschwindigkeit oder halte zur Not an. Bedenke, dass andere Wegenutzer dich zu spät wahrnehmen können, dies gilt besonders auch für Forstmaschinen, Traktoren, LKW und PKW auf Waldwegen. Bei Pferden möglichst nicht klingeln, maximal leichtes „Kettenrasseln“. Suche den Blickkontakt mit dem Reiter, passiere großräumig, neutral und ruhig die Situation damit das Pferd nicht scheut. Bedanke dich bei Bedarf bei den anderen Wegenutzern für die Kooperation. Fahre, wenn möglich, nur in kleinen Gruppen!
Nimm Rücksicht auf Tiere
In den Dämmerungszeiten ist das Wild im Wald in der Regel am aktivsten und begibt sich auf die Nahrungssuche. Betrete oder verlasse daher rechtzeitig zur Dämmerung den Wald um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht zu stören.
Plane im voraus
Beginne deine Tour möglichst direkt vor deiner eigenen Haustür. Prüfe deine Ausrüstung, schätze deine Fähigkeiten richtig ein und wähle die Gegend, in der du fahren willst, entsprechend aus. Schlechtes Wetter oder eine Panne können deine Tour deutlich verlängern. Sei auch für unvorhersehbare Situationen gerüstet: denke an Werkzeug, Proviant und Erste-Hilfe-Set. Trage eine Sicherheitsausrüstung! Ein Helm kann schützen, ist aber keine Lebensversicherung.